Prangerschießen und Brauchtum


Glaube, Brauchtum und Heimatverbundenheit

Aus der Geschichte des Prangerschießens wird ersichtlich, dass in Salzburg bis heute Glaube und Brauchtum untrennbar miteinander verbunden sind.  Wir freuen uns immer wieder aufs Neue, zu Ehren Gottes und zur Freude der Menschen einen volkskulturellen Beitrag leisten zu dürfen. Das Prangerschützenbrauchtum fördert die Erhaltung der Liebe zu unserer Heimat und zu den damit verbundenen Traditionen des Landes Salzburg.

Das Prangerschießen - Brauchtum für alle Sinne

Unser Landesschützensuperior Prälat Univ.-Prof. Dr. Hans Paarhammer hat es so treffend formuliert: „Die Elemente der Festgestaltung sollen, entsprechend den menschlichen Sinnen, sichtbar, hörbar, riechbar, schmeckbar und greifbar bzw. spürbar sein.“ Um die Festtage zu einem außergewöhnlichen und nicht alltäglichen Ereignis zu machen, kommen wir diesem Kredo voll und ganz nach:

 

Im Vorhinein greifbar und spürbar durch das Tragen des Prangerstutzens und unserer Uniform. Durch das gemeinsame Marschieren und Schießen wird für uns Schützen ein Fest fühlbar, da es sich dabei um etwas besonderes handelt. Auch fühlen wir die gegenseitige Wertschätzung und Kameradschaft, welche uns innerhalb des Vereins und auch außerhalb von Ausrückungen zusammenhalten lässt.

 

Ganz eindeutig hörbar ist unser Mitwirken durch das Schießen des Prangerstutzens, welches unsere Freude und Achtung vor Gott und seiner gesamten Schöpfung weit in die Welt hinaustragen lässt. Es zeigt auch unsere gegenseitige Verbundenheit über den Tod hinaus und dient nicht zuletzt als Zeichen des Beginns eines Festes, der Ehrung und Begrüßung eines hohen Gastes, sowie des Lobpreises der göttlichen Herrlichkeit. Das Schießen einer  Ehrensalve ist ein Zeichen des Friedens mit der Bedeutung: „Für dich ist niemals eine Kugel im Lauf, wir wollen uns als Freunde begegnen“.


Riechbar wird unser Mitwirken durch den Schwefelgeruch, der beim Abschießen entsteht. Auch der Duft des Festessens als Belohnung und Stärkung nach dem Festakt gehört selbstverständlich dazu.

 

Unübersehbar ist der geordnete Aufmarsch, sowie die einheitliche Trachtenuniform und unserer Fahne, welche eine Zugehörigkeit zu einer festen Gemeinschaft repräsentieren, aber auch die Würde unserer Kameraden stärken. Ebenso sichtbar ist der Rauch, welcher nach jedem Schuss entsteht. Franz Xaver Klaushofer, der legendäre Schützenpfarrer, hat dies einmal so passend auf den Punkt gebracht: „Ein Prangerstutzen muss drei Eigenschaften haben: Er muss krachen, rauchen und stinken!“

 

Zu guter Letzt, aber nicht minder wichtig, wird ein Fest durch das gemeinschaftliche Essen und Trinken schmeckbar. Kameradschaft und Freundschaft sind wichtige Aspekte unseres Vereines, der sich auch durch Werte wie Treue, Zusammenhalt und Solidarität auszeichnet.

Das Schützenjahr

Zu den wichtigsten Festen im Schützenjahr gehören:

 

Fronleichnam

Der „Prangtag“ als Fest der Entstehung der Schützen hat für uns einen ganz besonderen Stellenwert. Wir danken dem Herrgott für ein unfallfreies Schützenjahr und bitten ihn, uns weiter beizustehen. Bei uns in Elsbethen ist es, wie auch an Erntedank, Brauch, bei Schönwetter mit den anderen Vereinen bei einer feierlichen Prozession durch den Ort zu ziehen.

 

Auferstehungsschießen

Das höchste Kirchenfest machen sich auch die Schützen zum Anlass, feierlich die Auferstehung Christi laut unter den Menschen zu verkünden.
 

Maibaumaufstellen

Fest eingebürgert hat sich mittlerweile das alljährliche Maibaumaufstellen in Elsbethen. Ein Fest für Jung und Alt, das ein Sinnbild für Fruchtbarkeit, Lebensfreude, Liebe und Wachstum darstellt und bei dem die ersten warmen Tage des Jahres gefeiert werden.

 

Erntedank

Um Gott Dank zu sagen für die Gaben der Ernte und das alltäglich Brot. Auch gerade in Zeiten die geprägt sind von technischen sowie medizinischen Fortschritt und Globalisierung bitten wir um das Fernbleiben von Naturkatastrophen, aber auch für Gesundheit, Frieden und eine erfolgreiche Schul- oder Berufslaufbahn.

 

Hochzeitsschießen

Das Hochzeitsschießen der jungen „Elsbethner Hochzeitsschützen“, als Weckruf für Braut und Bräutigam. Es stellt eine lautstarke Einladung an alle dar, sich mit dem Brautpaar zu freuen und dem Herrn zu danken, dass Menschen aus unserer Mitte den heiligen Bund der Ehe eingehen.

 

Heldenehrung und Totengedenken

Wir gedenken unserer verstorbenen Kameraden in fester Verbundenheit.

 

Christkindlanschießen

Die Prangerschützen stimmen die Menschen auf das Kommen des Herrn ein und begrüßen am Heiligen Abend die Menschwerdung Gottes Sohnes.

 

Silvester-/ Sternschießen

Wir sagen Dank für das vergangene und bitten für das kommende Jahr. Es erinnert uns an die Vergänglichkeit des Lebens und wir wünschen allen unsere besten Glückwünsche für das kommende Jahr.  

 

Es erfüllt uns mit großer Ehre und Freude, die Feste des Glaubens, der Liebe und des Lebens maßgeblich mitgestalten zu dürfen!

 

In diesem Sinne
Grob-Schützen Heil!